Biologisch abbaubar vs. abbaubar – was ist der Unterschied?
Diese beiden Begriffe werden oft verwechselt, meinen allerdings nicht dasselbe. Die Realität ist vielschichtiger.
Abbaubar bedeutet, dass ein Material mit der Zeit physisch in kleinere Teile zerfällt (oft in Mikroplastik).
Biologisch abbaubar bedeutet, dass ein Stoff auf natürliche Weise von Mikroorganismen in Wasser, Kohlendioxid, Methan und Biomasse zersetzt werden kann – ohne schädliche Rückstände zu hinterlassen. Dieser Abbau kann anaerob (ohne Sauerstoff) oder aerob (mit Sauerstoff) erfolgen. Der biologische Abbau hängt also von den Umweltbedingungen ab – ob im Boden, im Wasser, in industriellen Kompostieranlagen oder auf Mülldeponien. Beim biologischen Abbau von biologisch abbaubaren Polymeren wird durch die enzymatische Arbeit von Mikroorganismen eine chemische Zersetzung herbeigeführt, die zu Veränderungen der chemischen Zusammensetzung, der mechanischen und strukturellen Eigenschaften und dadurch zur Bildung umweltfreundlicher Substanzen wie Methan, Wasser, Biomasse und Kohlendioxid führt.
Nitril kann zwar abgebaut werden, ist aber – unabhängig von jeglichen Zusätzen – nicht zu 100 % biologisch abbaubar.
„Nachhaltigkeit bei PSA ist eine besondere Herausforderung. Daher sollten Lösungen sorgfältig analysiert werden, um einen positiven Einfluss auf die Umwelt zu gewährleisten. Insbesondere bei der Herstellung und der Materialbeschaffung können messbare Fortschritte erzielt werden“, erklärt Céline Montanari, Product Sustainability Lead bei Ejendals.
Teilweise abbaubare Nitrilhandschuhe tragen nicht nur zur Zunahme von Mikroplastik in unseren Böden und Gewässern, sondern bei der Entsorgung in der Natur oder auf Mülldeponien auch zur Verschmutzung bei.